Einem Mann -und da kann ich bissle mitreden- ist seine Gesundheit nichts wert. Stimmt. Aber nur solange, wie nichts Ernsthaftes passiert ist. Millionen Milliarden von besorgten Frauen haben sich schon den Mund fusselig geredet. Ohne Erfolg.
Die Gründe sind nun etwas komplexer (nicht motzen jetzt - es hat mit Männern zu tun, was hast Du denn erwartet??), aber es wird nicht
falsch sein zu vermuten, dass Männer sich über ihre Rolle als tragende Säule, als Zupacker, Macher, Steuerer, Ernährer definieren.
Sie sind schon seit der Geburt für nichts Anderes gelobt worden - oder zeig mir mal die Mutter, die ihrem Bub über den Kopf streicht
und sagt "Timo, das hast Du jetzt aber fein gemacht, wie Du den Kevin in den Arm genommen hast, als er geweint hat!".
Wer so konditioniert ins Leben geht, wird sich nur äußerst ungern Gedanken machen über die Rolle, die er als Kranker,
als Verletzter, als Ernährer-Ausfall einnehmen würde. Intuitiv denkt ein Mann, er wird nur bewundert, vergöttert, angestrahlt,
wenn er als Zupacker, Macher, Steuerer, Ernährer seine Rolle befriedigend (auch noch so ein Ding!) erfüllt.
Und so verdrängt er es. Er schluckt lieber noch eine (oder drei) Aspirin, beißt die Zähne zusammen und macht weiter.
Da geht es ihm vielleicht wie mir - er hat 20 Jahre lang keinen Hausarzt mit der Begründung, er brauche Keinen.
Gesundheit und Körper sind schier unendliche Ressourcen, aus denen Leistung gefördert werden kann.
Bis zum Tag X.
Der Tag, an dem die drei, vier Aspirin am Tag und die paar Weinflaschen pro Woche nicht mehr reichen.
Vielleicht ist er dann auch schon recht spürbar über 30, bis es soweit ist.
Ich kann Dich aber trösten: Zum Umdenken ist es -auch für Mönner ;-)- nie zu spät.
Spätestens, wenn er mal zwei, drei Wochen keinen Kasten Leergut mehr gehoben bekommt und den ganzen Tag draußen
Spazieren gehen muss, kommt er ans Nachdenken.
Vielleicht kommen dann noch so Sachen hinzu wie HWS-Probleme (<= Verspannungen durch Psyche), Gehörstürze (dito)
hinzu - aber spätestens bei den Bandscheibenproblemen fängt er an, ernsthaft nachzudenken ;-)).
Ging mir auch so.
Du kannst Dir jetzt aussuchen wie Du damit umgehst:
Tatsache ist, dass Du mit ihm so wie es jetzt ist, in sehr absehbarer Zeit Probleme bekommen wirst. Lange wirst Du Dich
nicht mehr vertrösten lassen.
Oder aber: Du wartest, bis seine Gesundheit ihn zu Boden und zu langsamerer, arbeitsärmerer Lebensweise zwingt.
Zwar hast Du hierbei noch das Risiko, einen schmollenden und ewig unzufriedenen Mann abends da zu haben, der sich
darüber grämt, dass er nicht mehr so kann wie er will und wie mal konnte - aber da kommt man gemeinsam drüber hinweg.
Vorausgesetzt, man will.
Ich fürchte, Du musst für Dich recht bald eine recht gründliche Entscheidung treffen.
Und SORRY für den XXL-Kommentar ;-)
Freundlich winkt aus seiner Kellerzelle herüber: _rain
Lieber _rain, du mußt dich nicht für das XXL-Kommentar entschuldigen, ich bin dir sogar dankbar :)
Weißt du, was mir WIRKLICH Sorgen mach, ist einfach, dass es für ihn scheinbar zu spät zum Umdenken ist. Ich meine, er ist zwar nicht weit über 30, aber immerhin 31. Bandscheibenprobleme hat er seit Jahren (auch so ein Dauerthema), das Problem mit dem Alkohol haben wir schon hinter uns - dieses aber zum Glück gut überstanden. Jetzt kommt der hohe Blutdruck dazu, das Wort "Burnout" steht im Raum, er ist ständig müde, gereizt, unmotiviert (klar, typische Anzeichen eben). Er redet mit niemanden mehr, weder mit mir noch mit seinem besten Freund. Ja, über die Arbeit oder Banalitäten, aber nicht darüber wie es ihm wirklich geht...
Vielleicht wäre es einfacher, wenn wir zu zweit wären. Aber ich habe ein Kind. Und ich habe auch keine unendlichen Kraftreseven. Ich kümere mich quasi alleine um meine Tochter (was jetzt mit der Schule noch mehr Arbeit und Konzentration erfordert). Ich stehe vor einem Konkursverfahren, was auch diverese Termine und Wege erfordert. Meine Ausbildung habe ich schon ab- bzw. unterbrochen, weil ich auch irgendwann keine Kraft mehr habe. Nebenbei bemerkt gehe ich auch Arbeiten, zwar nur halbtags aber jetzt am Jahresanfang ist es auch sehr stressig bei mir. Momentan weiß ich einfach nicht, wie das weitergehen wird / soll...
Schau, eine XXL-Antwort ;) Vielleicht könnten wir ja mal in Kontakt treten und du kannst mir ein paar Tipps oder Tricks verraten... Auf jeden Fall nochmal DANKE!
Einem Mann -und da kann ich bissle mitreden- ist seine Gesundheit nichts wert. Stimmt. Aber nur solange, wie nichts Ernsthaftes passiert ist.
MillionenMilliarden von besorgten Frauen haben sich schon den Mund fusselig geredet. Ohne Erfolg.Die Gründe sind nun etwas komplexer (nicht motzen jetzt - es hat mit Männern zu tun, was hast Du denn erwartet??), aber es wird nicht
falsch sein zu vermuten, dass Männer sich über ihre Rolle als tragende Säule, als Zupacker, Macher, Steuerer, Ernährer definieren.
Sie sind schon seit der Geburt für nichts Anderes gelobt worden - oder zeig mir mal die Mutter, die ihrem Bub über den Kopf streicht
und sagt "Timo, das hast Du jetzt aber fein gemacht, wie Du den Kevin in den Arm genommen hast, als er geweint hat!".
Wer so konditioniert ins Leben geht, wird sich nur äußerst ungern Gedanken machen über die Rolle, die er als Kranker,
als Verletzter, als Ernährer-Ausfall einnehmen würde. Intuitiv denkt ein Mann, er wird nur bewundert, vergöttert, angestrahlt,
wenn er als Zupacker, Macher, Steuerer, Ernährer seine Rolle befriedigend (auch noch so ein Ding!) erfüllt.
Und so verdrängt er es. Er schluckt lieber noch eine (oder drei) Aspirin, beißt die Zähne zusammen und macht weiter.
Da geht es ihm vielleicht wie mir - er hat 20 Jahre lang keinen Hausarzt mit der Begründung, er brauche Keinen.
Gesundheit und Körper sind schier unendliche Ressourcen, aus denen Leistung gefördert werden kann.
Bis zum Tag X.
Der Tag, an dem die drei, vier Aspirin am Tag und die paar Weinflaschen pro Woche nicht mehr reichen.
Vielleicht ist er dann auch schon recht spürbar über 30, bis es soweit ist.
Ich kann Dich aber trösten: Zum Umdenken ist es -auch für Mönner ;-)- nie zu spät.
Spätestens, wenn er mal zwei, drei Wochen keinen Kasten Leergut mehr gehoben bekommt und den ganzen Tag draußen
Spazieren gehen muss, kommt er ans Nachdenken.
Vielleicht kommen dann noch so Sachen hinzu wie HWS-Probleme (<= Verspannungen durch Psyche), Gehörstürze (dito)
hinzu - aber spätestens bei den Bandscheibenproblemen fängt er an, ernsthaft nachzudenken ;-)).
Ging mir auch so.
Du kannst Dir jetzt aussuchen wie Du damit umgehst:
Tatsache ist, dass Du mit ihm so wie es jetzt ist, in sehr absehbarer Zeit Probleme bekommen wirst. Lange wirst Du Dich
nicht mehr vertrösten lassen.
Oder aber: Du wartest, bis seine Gesundheit ihn zu Boden und zu langsamerer, arbeitsärmerer Lebensweise zwingt.
Zwar hast Du hierbei noch das Risiko, einen schmollenden und ewig unzufriedenen Mann abends da zu haben, der sich
darüber grämt, dass er nicht mehr so kann wie er will und wie mal konnte - aber da kommt man gemeinsam drüber hinweg.
Vorausgesetzt, man will.
Ich fürchte, Du musst für Dich recht bald eine recht gründliche Entscheidung treffen.
Und SORRY für den XXL-Kommentar ;-)
Freundlich winkt aus seiner Kellerzelle herüber: _rain
Weißt du, was mir WIRKLICH Sorgen mach, ist einfach, dass es für ihn scheinbar zu spät zum Umdenken ist. Ich meine, er ist zwar nicht weit über 30, aber immerhin 31. Bandscheibenprobleme hat er seit Jahren (auch so ein Dauerthema), das Problem mit dem Alkohol haben wir schon hinter uns - dieses aber zum Glück gut überstanden. Jetzt kommt der hohe Blutdruck dazu, das Wort "Burnout" steht im Raum, er ist ständig müde, gereizt, unmotiviert (klar, typische Anzeichen eben). Er redet mit niemanden mehr, weder mit mir noch mit seinem besten Freund. Ja, über die Arbeit oder Banalitäten, aber nicht darüber wie es ihm wirklich geht...
Vielleicht wäre es einfacher, wenn wir zu zweit wären. Aber ich habe ein Kind. Und ich habe auch keine unendlichen Kraftreseven. Ich kümere mich quasi alleine um meine Tochter (was jetzt mit der Schule noch mehr Arbeit und Konzentration erfordert). Ich stehe vor einem Konkursverfahren, was auch diverese Termine und Wege erfordert. Meine Ausbildung habe ich schon ab- bzw. unterbrochen, weil ich auch irgendwann keine Kraft mehr habe. Nebenbei bemerkt gehe ich auch Arbeiten, zwar nur halbtags aber jetzt am Jahresanfang ist es auch sehr stressig bei mir. Momentan weiß ich einfach nicht, wie das weitergehen wird / soll...
Schau, eine XXL-Antwort ;) Vielleicht könnten wir ja mal in Kontakt treten und du kannst mir ein paar Tipps oder Tricks verraten... Auf jeden Fall nochmal DANKE!